1. Treffen des Projektbeirates

Am 24. September 2020 trafen sich Vertreter*innen des Projektbeirates zu einer ersten Positionsbestimmung am Uniklinikum Würzburg (UKW). Dabei betonte Prof. Dr. Ildikó Gágyor vom UKW: „BayFoNet will nicht nur eine unabhängige und nachhaltige Forschungsinfrastruktur im Freistaat schaffen, sondern die Hausärztinnen und Hausärzte sowie deren Teams befähigen, eigene Forschungsideen zu entwickeln und umzusetzen.“

 

Projektdatenbank im Aufbau

Für einen Überblick sowohl über die teilnehmenden Forschungspraxen als auch über die Aktivität des Netzwerkes – d.h. aktuelle Fortbildungen sowie geplante, laufende und abgeschlossene Studien – wird laut Christian Kretzschmann derzeit eine Projektdatenbank aufgebaut. Der BayFoNet-Projektkoordinator und
-Netzwerkmanager wies bei dem Treffen darauf hin, dass dabei zur Sicherung des Datenschutzes alle Schritte eng mit dem Datenschutzbeauftragen des UKW abgestimmt werden.

Damit die Hausarztpraxen Forschungsprojekte auf hohem Niveau und gemäß wissenschaftlicher Standards durchführen können, müssen sie praxisnah geschult bzw. fortgebildet werden. Nach Angaben von Christina Kellerer von der TU München wurde dazu zwischenzeitlich das erste von drei Schulungs- und Fortbildungsmodulen entwickelt.

 

Studie evaluiert das gesamte Projekt

Die Erkenntnisse aus BayFoNet sollen eine Basis für den Aufbau weiterer Forschungspraxennetze in Deutschland darstellen. Hierfür wird das gesamte Projekt in einer Studie evaluiert. „Dabei betrachten wir sowohl die Perspektiven der Hausärzte, wie auch der Patienten, die wichtig für die Durchführbarkeit, Akzeptanz, Glaubwürdigkeit und Praktikabilität klinischer Studien sind“, sagte Dr. Linda Sanftenberg von der LMU München. Die Sichtweise und Beteiligung der Bürger*innen ist laut Larissa Burggraf vom Uniklinikum Erlangen im gesamten Verbundvorhaben wichtig. So wie die Mitglieder des Projektbeirates das BayFoNet durch ihre fachliche Expertise unterstützen, können sich auch Bürger*innen im Rahmen eines Bürgerforums mit ihren Erfahrungen und Vorstellungen einbringen und dadurch mithelfen, dass wissenschaftliche Untersuchungen so gestaltet werden, dass diese auch nachvollziehbar sind.